Donnerstag, 1. Mai 2008

Karriere: Suche nach Talenten: Headhunter surfen bei Xing

Gute Leute müssen keine Stellenanzeigen lesen - die Jobangebote kommen zu ihnen. Zum Beispiel über Online-Netzwerke wie Xing oder LinkedIn. Doch wer die Personaler auf sich aufmerksam machen will, sollte ein paar Regeln beachten.

Bei Xing werden pro Suche maximal 300 Mitglieder angezeigt, immer zehn pro Seite. "Ganz oben landen diejenigen, bei denen die relevanten Suchbegriffe am besten verteilt im Profil genannt werden", sagt Netzwerk-Coach Michael Rajiv Shah. In Seminaren zeigt er Xing-Mitgliedern, wie sie ihr Profil optimieren. Doch das allein reicht nicht. Viele Personaler bevorzugen ausführliche Profile, in denen das Mitglied auch ein Foto von sich zeigt. "Ich glaube, vielen ist noch nicht bewusst, dass sie eher angesprochen werden, wenn sie viel von sich preisgeben", sagt Simone Siebeke, Personalleiterin der Kosmetiksparte bei Henkel.
... meine Antwort auf den Artikel von Frau Dörner:

Sehr geehrte Frau Dörner,

herzlichen Dank für das Zitat und Einbeziehung des einen oder anderen Aspektes aus unserem Interview. Leider haben Sie manche Aspekte aus dem Zusammenhang gerissen bzw. nur so verwendet, wie Sie es vorab in Ihrem persönlichen Fokus hatten.

Die eine oder andere Idee ist so 'alleine' stehend entweder nur für eine bestimmte User-Zielgruppe zutreffend oder schlichtweg falsch, hier noch ein paar Ergänzungen:

1) Sicher ist der professionelle Einsatz von "relevanten Suchbegriffen" im Profil wichtig. Sie erhöht definitiv die Wahrscheinlichkeit „ganz oben“ (unter den ersten 300) zu erscheinen, doch eine Garantie dafür ist es nicht.

2) Basic Mitglieder können selbstverständlich Nachrichten empfangen. Das Senden einer Nachricht für Basic Mitglieder ist nur als Antwort an ein Premium Mitglied möglich. Aus diesem und anderen Gründen ist das Gästebuch generell sinnvoll. Profis der HR Branche werden i.d.R. Premium Mitglieder sein, um die Erweiterte Suche überhaupt nutzen zu können. Für die ist das Gästebuch nur wichtig, wenn sie sicherstellen wollen, dass Basic Mitglieder Ihnen in jedem Fall über XING eine Nachricht senden können.

3) Die Sinnhaftigkeit der Sichtbar- oder Unsichtbarkeit von Gruppenbeiträgen Zum einen kann es durchaus Sinn machen, über professionelle Beiträge durch Google & Co. gefunden zu werden. Zum anderen ist auch eine geschlossene Gruppe ein öffentlicher Raum mit Mitleser:innen. Wie Herr Rumohr schon schrieb, sind einmal von Suchmaschinen erfasste Artikel im Netz sichtbar. Nachträglich geht da nichts.

Daher ist es überall im Netz empfehlenswert „nur das zu schreiben, was Sie in 2 Meter grossen Buchstaben vor dem Rathhaus Ihrer Stadt täten.“ (Zitat Rumohr).

Grüsse aus Wien

Michael Rajiv Shah
XING – Moderator
und XING - Seminarreferent